Past

Press release

For over a hundred years “Erbgericht” is a county inn, a guesthouse in rural Saxony, in a village called Polenz. Andrea Grützner, born 1984 in Pirna, spent her early childhood nearby and tells of a big old house “full of nooks and crannies, whose corners and objects have the memories of generations attached to them. It’s a collage of material built over generations!”.
The images of her series “Erbgericht”, taken in one analog shot, are studies of these corners and objects. Through the use of color flash and the creation of strong shadow lines, the interiors look alienated and transformed. “Shadows are traces and marks that have a direct relation to the object, but through the projection, it can appear twice as big or transformed and changed. Shadows take on their own lives” and thus, says Andrea Grützner, they work a lot like memories.

Five years ago, in spring 2016, the gallery presented the first works from the highly acclaimed series. During the last three years, while Andrea Grützner worked on other projects, completed a Bauhaus residency, accepted several teaching positions and exhibited intensively internationally, several new pictures were taken at “Erbgericht” and the gallery is happy to now be able to show these “new rooms”.

Das „Erbgericht“ ist seit über 100 Jahren ein Landgasthof im sächsischen Polenz. Andrea Grützner, 1984 geboren in Pirna, hat in der Umgebung die ersten Jahre ihrer Kindheit verbracht und sie erzählt von einem großen, alten Haus „an dessen verwinkelte Räume, Ecken und Gegenstände die Erinnerungen von Generationen geknüpft sind. Es ist eine über Generationen gebaute Materialcollage.“
Bei den analogen, in einer einzigen Aufnahme entstandenen Fotografien Ihrer Serie „Erbgericht“ handelt es sich um eine Untersuchung dieser Räume, Ecken und Gegenstände, die allerdings durch den Einsatz von farbigen Blitzen und das gezielte Erzeugen von harten Schatten stark verfremdet werden. „Schatten sind Spuren und Markierungen, die direkt mit dem Gegenstand zusammen hängen, diesen durch die Projektion aber auch verdoppeln, verformen und entfremden können, sie entwickeln ein Eigenleben“ und damit, so Andrea Grützner, funktionieren sie eigentlich wie Erinnerungen.

Bereits vor fünf Jahren, im Frühjahr 2016, präsentierte die Galerie erste Arbeiten aus der mehrfach ausgezeichneten Serie. In den letzten drei Jahren, in denen Andrea Grützner an anderen Projekten arbeitete, eine Bauhaus-Residenz absolvierte, mehrere Lehraufträge annahm und sehr intensiv international ausgestellt hat, sind in Polenz immer wieder neue Arbeiten zu „Erbgericht“ entstanden und die Galerie freut sich sehr, diese „Neuen Räume“ jetzt zeigen zu können.

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